Die Geschichte von LGBTQ+ in Zürich
Zürcher Pioniere
In Zürich setzten sich bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts erste Bürgerrechtsbewegungen für LGBTQ+ Rechte ein (LGBTQ+ für lesbian, gay, bisexual, transgender and other spectrums of sexuality). Die wichtigste Organisation war auch in Zürich beheimatet:
«Der Kreis»
«Der Kreis» beeinflusste und inspirierte zwischen 1943 und 1967 als erste Schwulen- und Lesbenorganisation überhaupt die ganze westliche Szene. Ihr Klublokal «Eintracht» befand sich von 1948 bis 1960 an der Stelle des heutigen Theater Neumarkt. Nach Auflösung der Organisation gründeten einige Mitglieder den «Club 68», der später in die Schweizer Organisation der Homophilen (SOH) überging. 2014 wurde die aufwühlende Geschichte der Schweizer Schwulenorganisationen unter dem Titel «Der Kreis» verfilmt. Die beiden Protagonisten Ernst Ostertag und Röbi Rapp lebten bis zu Rapps Tod im Jahre 2018 gemeinsam in Zürich und waren 2007 das erste Paar, das sich in der Stadt Zürich eintragen liess. Seit 2007 ist es homosexuellen Paaren möglich, ihre Partnerschaft offiziell eintragen zu lassen, die gleichgeschlechtliche Eheschliessung ist schweizweit seit 2022 möglich.
Zurich Pride Festival
Zusammen mit zwei anderen Organisationen veranstaltete die SOH 1978 den ersten Christopher Street Day der Schweiz auf dem Zürcher Platzspitz. Seit 1994 wird dieser in Zürich regelmässig zelebriert. Seit 2009 heisst das Festival allerdings Zurich Pride Festival.