Zürichs Geschichte kurz gefasst
Frühmittelalter
Im 8. Jahrhundert soll Karl der Grosse, so will es die Legende, die Gräber der Zürcher Stadtpatrone Felix und Regula wiederentdeckt haben. Auf der Jagd verfolgte er einen Hirsch von Aachen bis nach Zürich, als sein Pferd plötzlich in die Knie ging, um den Gräbern der Heiligen die Reverenz zu erweisen. Karl habe darauf die Gebeine heben lassen und zur Ehre der Heiligen die Kirche und die Propstei Grossmünster gegründet.
853 n. Chr. baute ein Enkel von Karl dem Grossen, Ludwig der Deutsche, auf dem Lindenhof eine Pfalz und stiftete ein bestehendes Frauenkloster mit eigener Gerichtsbarkeit seiner ältesten Tochter Hildegard. Somit war das Fraumünster Kloster gegründet.
Im 11. und 12. Jahrhundert prosperierte Zürich dank dem Fraumünsterkloster, dem edlen Damenstift, das Prinzessinnen aus ganz Europa anzog. Zürich entwickelte sich unter den deutschen Königen ausserdem zum bedeutendsten Marktort mit Handelsverbindungen von Norditalien bis nach Holland. Dank den Reliquien von Felix & Regula, Zürichs Stadtheiligen, war die Stadt ausserdem ein wichtiger Pilgerort.
1218 wurde Zürich reichsfrei, nach dem Aussterben der Zähringer, der für Zürich zuständigen Vogtsfamilie. Zürich war direkt dem Kaiser unterstellt, durfte sich aber selber regieren.
Spätmittelalter
1336 stürmte Rudolf Brun zusammen mit den Handwerkern das Rathaus. Von diesem Moment an wird der Rat nicht mehr nur von den Adligen besetzt, sondern zur Hälfte von den Handwerkern, welche sich in Zünften organisierten.
1351, 60 Jahre nach der Gründung der Eidgenossenschaft, trat Zürich als 6. Kanton dem Staatenbund bei.
Neuzeit
1648 wurde die Eidgenossenschaft im Westfälischen Frieden unabhängig vom Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.
In der Zeit der Industrialisierung im späten 18. und 19. Jahrhundert wurde Zürich von der soliden Handwerkerstadt zum Zentrum der Maschinenindustrie. Nach dem Zweiten Weltkrieg sind bereits 70% der Arbeitskräfte im Dienstleistungssektor tätig, heute sind es 90%. In den ehemaligen Fabrikhallen entstehen Restaurants, Bars, Galerien und Shops.
Anfangs des 21. Jahrhunderts sind die ehemaligen Industriequartiere die Trendquartiere Zürichs.